28.05.2021
Presseinformation
Widerstand und Zukunft
Das Programm der Spielzeit 2021/22
Sehr geehrte Damen und Herren,
Schauspiel-Intendantin Sonja Anders und ihre Leitende Dramaturgin Nora Khuon stellten heute den Spielplan der Saison 2021/22 vor.
 
Nachdem die erste Spielzeit von Sonja Anders wegen Corona 2020 eine vorzeitige Unterbrechung erfahren musste und die zweite Spielzeit nahezu komplett im Zeichen der Pandemie stand, ist nun mit 2021/22 ein regelrechter Neustart geplant. „Die Aufbruchstimmung und die Neugierde sind im ganzen Ensemble zu spüren,“ stellte Sonja Anders fest.
 
Das Programm hält 24 Neuproduktionen, darunter zehn Erst- und Uraufführungen, bereit. Elf Inszenierungen hätten eigentlich schon in der zurückliegenden Saison zur Premiere kommen sollen. „Uns war es wichtig, keine Produktion abzusagen, sondern so viel wie möglich zu verschieben. Insgesamt ist der Spielplan der nächsten Saison sehr stringent an den Themen dran, die uns gerade unter den Nägeln brennen,“ erklärte Sonja Anders.
 
Nora Khuon nahm dabei Bezug auf die Pandemie: „Wir können das Wort Corona zwar alle nicht mehr hören – trotzdem hat die Krise wie ein Brennglas soziale, politische und familiäre Verwerfungen offengelegt, die sich auch in unserem Programm thematisch niederschlagen.“
 
Drei Themenschwerpunkte durchdringen die nächste Spielzeit:
Familie
Eröffnet wird die Spielzeit mit Der eingebildete Kranke, einer Komödie, in der die Bedeutung des Körpers und seiner Gesundheit sowie die fatalen Selbsterhaltungsmechanismen innerhalb einer Familie im Zentrum stehen. Anne Lenk inszeniert Molières Text im Schauspielhaus. Geschichten von familiären Verwerfungen finden sich auch in Anatomy of a Suicide (Regie Lilja Rupprecht), Szenen einer Ehe (Regie Stephan Kimmig), Vater unser (Regie Hannah Gehmacher), Bungalow (Regie Rebekka David), Das Vermächtnis (Regie Ronny Jakubaschk) oder Das wirkliche Leben (Regie Ran Chai Bar-zvi).
Zukunft
In welcher Welt wollen wir leben? Die Klimatrilogie von Thomas Köck wagt einen dystopischen Blick in die Zukunft einer vollkommen zerstörten Umwelt und untersucht dabei das Verhältnis von Kolonialismus, Kapitalismus und Natur. Marie Bues bringt das Stück auf die Bühne des Schauspielhauses.
Die Verantwortung des Menschen für sich und sein Handeln stehen auch in Ibsens Volksfeind (Regie Stefan Kimmig) und Frankenstein (Regie Clara Weyde) im Zentrum.
Für junges Publikum gehen die Produktionen Happyland is burning (Regie Theresa Henning) und Every Heart is build around a Memory (Regie Friederike Heller) mit Fantasiewelten, Superheld:innen und virtuellen Realitäten in utopischen und dystopischen Dimensionen um.
Widerstand
Ganz im Heute verortet, schildert Olivia Wenzel in ihrem Debütroman 1000 Serpentinen Angst (Regie Miriam Ibrahim) die Verletzlichkeit und Stärke, die aus der Erfahrung von Sexismus und Rassismus erwachsen können.
Die mit dem Deutschen Buchpreis 2020 ausgezeichnete Geschichte Annette, ein Heldinnenepos zeigt eine Frau im Widerstand gegen Macht und Unterdrückung, Lily Sykes inszeniert den Roman von Anne Weber.
Auch bei Hedwig and the angry Inch (Regie Friederike Heller) und dem Familienstück Aschenputtel (Regie Swaantje Lena Kleff) stellen starke und eigensinnige Figuren die vorgegebenen Normen unserer Welt in Frage. Für und wider die Norm ist auch der Protagonist in Arthur Millers Roman Fokus, den Laura Linnenbaum zur Uraufführung bringen wird.
Kooperation
Das Schauspiel Hannover setzt auch in der kommenden Spielzeit weiter auf Vernetzung, Austausch und Kooperation. Noch vor der ersten Premiere ist eine Ausgabe des Markt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen im Schauspielhaus zu Gast. In Kooperation mit der Stiftung Niedersachsen werden 180 Gespräche zwischen Expert:innen und Publikum auf der Bühne des Schauspielhauses zum Thema „Hab und Gut – das Eigentum, die Armut und eine ganze Welt, die wir teilen“ stattfinden.
In Koproduktion mit dem Festival Theaterformen kommt The Revolt von Lola Arias ins Repertoire des Schauspielhauses.
Die Zusammenarbeit mit den Hochschulen in Hannover, Hildesheim und Hamburg geht weiter.
 
Die Universen gehen auf Cumberland mit einer unkonventionellen Mischung aus Workshops, Konzerten und partizipativen Formaten bereits ins dritte Jahr. Der neue Kurator Murat Dikenci hat in Kooperation mit unterschiedlichen Communities aus Hannover ein vielfältiges Programm entworfen, das im Herbst 2021 beginnt.
 
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Pressematerial
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Spielzeitheft
PRESSEFOTOS
Hedwig and the Angry Inch
1. Foto Sonja Anders und Nora Khuon (Kerstin Schomburg)
2. Ensemblefoto Anja Herden (Foto: Kerstin Schomburg)
3. Ensemblefoto Nils Rovira-Muñoz (Foto: Kerstin Schomburg)
4. Szenenfoto Hedwig and the Angry Inch (Foto: Kerstin Schomburg)
5. Szenenfoto Aschenputtel (Foto: Kerstin Schomburg)
 
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