03.02.2022
Presseinformation
Wir fahren nach Berlin
Hohe Auszeichnung für das Schauspiel Hannover: Ein Mann seiner Klasse in der Regie von Lukas Holzhausen ist zum Berliner Theatertreffen 2022 eingeladen
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie die Berliner Festspiele heute mitteilten, ist das Schauspiel Hannover unter der diesjährigen Auswahl für das renommierte Berliner Theatertreffen vertreten. Die siebenköpfige Fachjury wählte u.a. die Inszenierung von Christian Barons Debütroman Ein Mann seiner Klasse aus, welche Regisseur Lukas Holzhausen im Oktober 2021 im Ballhof des Schauspiel Hannover zur Uraufführung gebracht hatte.
 
Das Berliner Theatertreffen präsentiert seit 1964 jedes Jahr die zehn "bemerkenswertesten Inszenierungen". Dafür sichtet eine unabhängige Jury rund 400 Aufführungen im gesamten deutschsprachigen Raum. Die 10er Auswahl des Berliner Theatertreffens gilt als Leistungsschau des zeitgenössischen Theaters und ist eine der höchsten Auszeichnungen innerhalb der Theaterbranche.
 
Zur Begründung der Jury hieß es:
 
"Im Kaiserslautern der 1990er-Jahre ist Christian Baron groß geworden, am bröckelnden Bordstein zum Prekariat. Sein Vater war Alkoholiker. Regelmäßig schlug er Barons Mutter. Und doch: „Ich wollte immer, dass er bleibt“, sagt Christian Baron einmal. Dieser jähzornige, starke Mann war auch der Held seiner Kindheit. Von Gewalt und Liebe erzählt Baron, der heute als Redakteur und Autor arbeitet, in seinen 2020 erschienenen Erinnerungen Ein Mann seiner Klasse, und von der Abschottung der Familie, damit keiner was merkt. In Lukas Holzhausens Inszenierung gibt ein wortloser Laiendarsteller diesen Vater. Unbeirrt vom Geschehen um ihn herum zimmert er die schlecht isolierte Ein-Raum-Wohnung, die Katja Haß entworfen hat, zusammen. Aus dem Off und in derbstem Pfälzisch brüllt eine laute Vaterstimme immer wieder mitten hinein in die Dialoge der Figuren und wird – gemeinsam mit dem Sirren des Akkuschraubers – zum unberechenbaren Soundtrack des Abends. Eines Abends, der klug und unaufgeregt von Klassismus erzählt, von Zusammenhalt und Familie und davon, wie es ist, in diesem reichen Land in Armut aufzuwachsen."
 
Sonja Anders, Intendantin des Schauspiel Hannover, gratuliert Lukas Holzhausen und dem Ensemble zu dieser besonderen Auszeichnung:
 
"Nicht nur der Roman von Christian Baron hat mich tief berührt, auch die gemeinsame Arbeit von Lukas Holzhausen und seinen Spieler:innen hat einen Nerv getroffen. Das Thema Klassismus liegt uns ganz besonders am Herzen - und selten kam es so eindrücklich und nah auf die Bühne. Dass wir uns nun ausgerechnet mit einer so kleinen, aber feinen Inszenierung in Berlin präsentieren dürfen, freut mich sehr."
 
Das Schauspiel Hannover war seit 1964 insgesamt 10 Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen, zuletzt 2015 mit Atlas der abgelegenen Inseln in der Regie von Thom Luz. Mit Der Mann seiner Klasse ist das Schauspiel Hannover das elfte Mal bei dem Festival vertreten. Für Lukas Holzhausen ist es die erste Einladung als Regisseur.
 
Die 58. Ausgabe des Berliner Theatertreffens findet vom 06.05. bis 22.05.2022 statt. Informationen zu den weiteren eingeladenen Inszenierungen finden Sie unter w w w. berlinerfestspiele. de.
 
Die nächsten Vorstellungen von Ein Mann seiner Klasse am Schauspiel Hannover sind am 05.02., 18.02., 26.02., 04.03., 12.03. und 26.03. im Ballhof Zwei. Hier finden Sie nähere Informationen zur Inszenierung Ein Mann seiner Klasse.
 
Hier finden Sie eine Kurzbiografie von Regisseur Lukas Holzhausen.
 
Bildmaterial finden Sie am Ende dieser Mail als Download. Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Mit der Bitte um Meldung und freundlichen Grüßen
Natalie Köhler und Nils Wendtland
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oben links: Nikolai Gemel, Michael "Minna" Sebastian, Titus von Issendorf
oben rechts: Nikolai Gemel, Michael "Minna" Sebastian
unten links: Titus von Issendorf, Nikolai Gemel, Stella Hilb
unten rechts: Michael "Minna" Sebastian, Nikolai Gemel, Stella Hilb
 
Fotos: Katrin Ribbe
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