19.05.2022
Presseinformation
Woran glaubst du?
Das Programm der Spielzeit 2022/23
Sehr geehrte Damen und Herren,
Schauspiel-Intendantin Sonja Anders und ihre leitende Dramaturgin Nora Khuon stellten heute das Programm für die Spielzeit 2022/23 vor. Es ist die vierte Spielzeit unter ihrer Leitung. Insgesamt sind 23 Neuproduktionen, darunter elf Erst- und Uraufführungen, geplant. Acht Inszenierungen richten sich dabei besonders an junges Publikum.
 
„Im Zentrum der Spielzeit steht der Mensch in seiner Komplexität, Schönheit, in seiner Fähigkeit zu lernen, zu fühlen, zu handeln, zu lachen, zu kämpfen und zu lieben. Jede dieser Handlungen ist politisch. Jede Begegnung zwischen Menschen ist von Bedeutung für diese Welt“, so Intendantin Sonja Anders.
Politik
Eröffnet wird die Spielzeit am 16.09.2022 mit Shakespeares Hamlet. Die Tragödie um politisches Machtkalkül und die Befragung der eigenen Handlungsspielräume inszeniert Lisa Nielebock, die im Schauspielhaus zuletzt Der zerbrochne Krug auf die Bühne brachte.
Mit Theodor Storms Der Schimmelreiter zeigt Regisseur Ronny Jakubaschk im Ballhof die Geschichte vom Kampf eines Einzelnen gegen den Starrsinn einer restriktiven Gesellschaft.
Marie Bues bringt das neue Stück von Kevin Rittberger zur Uraufführung: Wir sind nach dem Sturm fragt danach, inwiefern sich Herrschaftsverhältnisse verändern lassen und welche politische Kraft die Liebe entfalten kann. Und das diesjährige Familienstück im Schauspielhaus, für das Regisseur Florian Fiedler nach Hannover zurückkehrt, erzählt von einem mutigen Helden, der sich auf ein Abenteuer begibt, um das Land von einem Unterdrücker zu befreien: Astrid Lindgrens Mio, mein Mio kommt als bildmächtige und phantasievolle Inszenierung im Oktober 2022 auf die große Bühne.
Glaube
Stefan Pucher, von dem in Hannover zuletzt Die verlorene Ehre der Katharina Blum zu sehen war, inszeniert die deutsche Erstaufführung von Robert Ickes Die Ärztin. Das Stück verarbeitet, in Anlehnung an Arthur Schnitzlers Professor Bernhardi, die komplexen Diskussionen um Gender-, Identitäts- und soziale Fragen. Mit All die Düfte Arabiens setzt der niederländische Regisseur Guy Weizman die Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Hannover fort. Inspiriert von Edward Saids legendärem Buch Orientalismus untersucht Weizman mit Tänzer:innen, Musiker:innen und Spieler:innen in einer großen Kooperation mit dem NITE Groningen unsere Vorstellungen von „Orient“ und „Okzident“. Im tiefen Glauben an die Kraft des Theaters und Spielens kämpfen die Figuren in Michael Frayns turbulenter Boulevard-Komödie Der nackte Wahnsinn ums buchstäbliche Überleben auf und hinter der Bühne. Anne Lenk inszeniert diesen tiefgründigen Spaß im Dezember im Schauspielhaus.
Familie
In Thomas Vinterbergs Das Fest wird ein düsteres und lang gehütetes Familiengeheimnis ans Tageslicht gebracht. Stephan Kimmig inszeniert Vinterbergs großes Ensemblestück über Missbrauch und die Möglichkeit von Befreiung im Schauspielhaus. Regisseurin Lilja Rupprecht inszeniert Ibsens Peer Gynt, der der Enge seiner Realität entflieht und sich auf eine Reise in die Welt der Phantasie begibt. Mit Das Gift der argentinischen Autorin Samanta Schweblin kommt eine abgründige Geschichte über zwei Mütter und einen ökologischen Albtraum zur Uraufführung – Juan Miranda inszeniert es im Ballhof Zwei.
Zum Ende der Spielzeit erarbeitet der Schauspieler und Regisseur Lukas Holzhausen, dessen Inszenierung von Ein Mann seiner Klasse beim diesjährigen Berliner Theatertreffen eingeladen war, Molières Tartuffe, Premiere ist zu Beginn der übernächsten Spielzeit im August 2023 open air im Hoftheater.
Neue und bekannte Regiehandschriften
Acht Regisseur:innen inszenieren erstmals am Schauspiel Hannover, darunter Antje Pfundtner (At Home), Milena Michalek (Das Flirren), Mable Preach (K(no)w Black Heroes), Ayşe Güvendiren (Die Geschichte von Goliat und David) oder Anja Behrens (Das letzte Feuer).
Das Festival Theaterformen wird wieder in Hannover stattfinden und mit einer Koproduktion der chilenischen Autorin und Regisseurin Manuela Infante das Programm im Juni 2023 eröffnen.
András Dömötör kehrt an das Schauspiel Hannover zurück (Café populaire) wie auch die Regisseurin und Dortmunder Intendantin Julia Wissert (Liebe / Eine argumentative Übung).
Kooperationen und Gastspiele
Das Schauspiel Hannover vernetzt sich auch in 2022/23 mit vielen Akteur:innen und Partner:innen. So entstehen Kooperationen mit dem Festival Theaterformen wie ZER-BRECH-LICH, partizipative und internationale Projekte wie Die schönere Hälfte des Universums zusammen mit dem NITE Groningen und Pigs, eine von gleich zwei Koproduktionen mit den Münchner Kammerspielen.
 
Die Universen gehen mit einer unkonventionellen Mischung aus Workshops, Konzerten und partizipativen Formaten bereits ins vierte Jahr. Kurator Murat Dikenci hat in Kooperation mit unterschiedlichen Communities aus Hannover ein vielfältiges, partizipatives Programm umgesetzt, das auf der Cumberlandschen Bühne und in der Galerie fortgesetzt wird. Neben den Universen, dem ABC der Demokratie und den Playstation-Jugendclubs gibt es dort viele weitere Formate der Teilhabe für Hannovers Bürger:innen sowie die beliebte Reihe Cumber Libre, in der das Ensemble Überraschungsabende in Eigenverantwortung zeigt.
Neu im Ensemble
In der vierten Spielzeit gibt es Bewegung im Ensemble. Insgesamt verstärken acht neue Spieler:innen das Ensemble: Florence Adjidome, Johanna Bantzer, Nellie Fischer-Benson, Max Koch, Helene Krüger, Max Landgrebe, Birte Leest und Tom Scherer.
 
Zur Saisoneröffnung am 03.09.2022 kann auch wieder das Hoffest stattfinden, welches traditionell gemeinsam mit dem Künstlerhaus im Theaterhof begangen wird - mit einem bunten Programm für die ganze Familie.
 
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